wenn die erde den himmel berührt
dort
wo der himmel die erde berührt
glüht deine liebe
über die nacktheit
abgeernteter felder
und meine
sehnsuchtsaugen
halten ausschau
nach der worte leibesfrucht
die du mir verheißen
die erde berührt den himmel
mit nebelfingern
die rote glut ertrinkt
eingeschmolzen
zum grauen horizont
© by lylo
und noch einmal lichen dank
für die inspiration
an bon
durch seinen kommentar bei
novembermorgen
wortmeer - 1. Dez, 16:11
Oh, so viele Zeilen, die ich als besonders sehr gelungen bezeichnen möchte. Ein Gedicht, das ich lese und lese und nochmal lese und mit jedem Wort, mit jedem Gefühl und jedem Gedanken mehr und mehr eintauche...
lylo - 4. Dez, 15:20
das macht mich
immer besonders froh, wenn jemand so wie du meine gedichte liest.
ich danke dir dafür!
ich danke dir dafür!
alois bernbach - 4. Dez, 19:40
hier zur frage,
was dieses gedicht bei mir auslöst in bezug auf "deskriptiv": "der worte leibesfrucht“. was beschreibt dieses wort?
ich sag ihnen, was mir jetzt dabei durch den kopf geht:
1. die frage, warum „der worte“ vorgestellt ist;
2. bei „leibesfrucht“ sofort luther, dh die bibel, wobei ja zugleich das wort frucht in den vordergrund tritt, frucht des leibes, es fruchtet nichts, wenn... usw. fruchtzwerg, früchtchen (frühchen) usw.
frucht = foetus, dh das ungeborene. wenn es geboren ist, ist es dann immer frucht?
im lied salomos heißt es: „Denn seinen Freunden gibt er's schlafend./ Liebe, Kinder sind eine Gabe des Herrn,/ Und Leibesfrucht ist ein Geschenk.“
dazu vielleicht das verslein aus der genesis: „"Und er segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch".
interessant für mich, wenn ich zurückblicke, die frage: die „leibesfrucht“ entsteht durch vereinigung eines weiblichen mit einem männlichen menschen. dazu aber „der worte“: wort ist neutrum. wer also zeugt diese „leibesfrucht“?
herzliche grüße!
ich sag ihnen, was mir jetzt dabei durch den kopf geht:
1. die frage, warum „der worte“ vorgestellt ist;
2. bei „leibesfrucht“ sofort luther, dh die bibel, wobei ja zugleich das wort frucht in den vordergrund tritt, frucht des leibes, es fruchtet nichts, wenn... usw. fruchtzwerg, früchtchen (frühchen) usw.
frucht = foetus, dh das ungeborene. wenn es geboren ist, ist es dann immer frucht?
im lied salomos heißt es: „Denn seinen Freunden gibt er's schlafend./ Liebe, Kinder sind eine Gabe des Herrn,/ Und Leibesfrucht ist ein Geschenk.“
dazu vielleicht das verslein aus der genesis: „"Und er segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch".
interessant für mich, wenn ich zurückblicke, die frage: die „leibesfrucht“ entsteht durch vereinigung eines weiblichen mit einem männlichen menschen. dazu aber „der worte“: wort ist neutrum. wer also zeugt diese „leibesfrucht“?
herzliche grüße!
lylo - 5. Dez, 01:50
das problem ist
dass ich meine gedichte nicht gerne "erkläre".
gedichte, die man erklären muss, sind für mich absurd. gedichte muss man spüren.
und wenn du der worte leibesfrucht nicht emotional erfassen kannst, dann will ich das eigentlich nicht zerreden.
aber es ist auch nicht so, dass ich mich nicht "stellen" mag.
für mich steht also der worte leibesfrucht hier dafür, dass worte körperliche reaktionen auslösen können. dass versprechen solche reaktionen auslösen können. dass der körper auf worte einfach reagiert, dass man sie spüren kann. dass sie früchte tragen ...
herzlichen gruß zurück
gedichte, die man erklären muss, sind für mich absurd. gedichte muss man spüren.
und wenn du der worte leibesfrucht nicht emotional erfassen kannst, dann will ich das eigentlich nicht zerreden.
aber es ist auch nicht so, dass ich mich nicht "stellen" mag.
für mich steht also der worte leibesfrucht hier dafür, dass worte körperliche reaktionen auslösen können. dass versprechen solche reaktionen auslösen können. dass der körper auf worte einfach reagiert, dass man sie spüren kann. dass sie früchte tragen ...
herzlichen gruß zurück
Übrigens:
Liebe Grüße
Helmut
schön,
lieb grüße auch zu dir
lylo