weinrot
weinrot
war meine liebe
sie funkelte und glänzte
wie sie
dir aus den mundwinkeln
tropfte
nein
nicht blut war
was du lecktest
es war wein
der dich trunken machte
und mich
in deinen traum taumelte
und beim erwachen
weinendes rot
von meinen lippen
blutete
© by lylo
petros (Gast) - 5. Nov, 12:50
Mir gefällt
dieses wein-rote hin und her.
Ganz besonders hat es mir die dritte Strophe angetan.
LG
Petros
Ganz besonders hat es mir die dritte Strophe angetan.
LG
Petros
lylo - 5. Nov, 13:02
die ist wohl
sicher auch die "lyrischste"
es ist sicher kein großer wurf, aber mich hat dieses wortspiel gereizt ;-)
schönen wochenbeginn!
es ist sicher kein großer wurf, aber mich hat dieses wortspiel gereizt ;-)
schönen wochenbeginn!
ELsa (Gast) - 23. Nov, 12:16
Toll!
Ich liebe dieses Gedicht, möchte es mir am Liebsten einrahmen!
Herzlich
ELsa
Herzlich
ELsa
alois bernbach (Gast) - 25. Nov, 01:39
blut lecken
ich erinnere mich an eine situation,
wo sie sich mit rasierklingen den unterarm
kreuz und quer aufgeritzt hat.
ich sollte ihr das blut weglecken.
mit lippen, rot von ihrem blut, sollte ich sie küssen und bändigen. dabei ging es auch darum, daß sie mich währenddessen nicht mit ihrer klinge erwischte, die sie noch in der hand hielt. ich mußte sie zuerst fesseln, dann konnte ich sie küssen, und sie könnte mir dabei ihr eigenes blut aus dem mund saugen.
wo sie sich mit rasierklingen den unterarm
kreuz und quer aufgeritzt hat.
ich sollte ihr das blut weglecken.
mit lippen, rot von ihrem blut, sollte ich sie küssen und bändigen. dabei ging es auch darum, daß sie mich währenddessen nicht mit ihrer klinge erwischte, die sie noch in der hand hielt. ich mußte sie zuerst fesseln, dann konnte ich sie küssen, und sie könnte mir dabei ihr eigenes blut aus dem mund saugen.
lylo - 25. Nov, 12:39
lieber alois
ich kann mir gut vorstellen, dass es dich an dieses erlebnis erinnert, aber mein gedicht hat damit ja wohl gar nichts zu tun.
du wirst in meinen gedichten niemals körperliche beschädigungen und gewalt finden!
mein lyrisches ich hat genug mit seiner seelenebene zu tun ... würde körperliche probleme aber, so wie ich, nicht in gedichten verarbeiten, sondern sich der bewältigung mit probateren mitteln zuwenden und in diesem fall einen arzt aufsuchen.
ich wünsche dir alles gute
und einen schönen sonntag!
du wirst in meinen gedichten niemals körperliche beschädigungen und gewalt finden!
mein lyrisches ich hat genug mit seiner seelenebene zu tun ... würde körperliche probleme aber, so wie ich, nicht in gedichten verarbeiten, sondern sich der bewältigung mit probateren mitteln zuwenden und in diesem fall einen arzt aufsuchen.
ich wünsche dir alles gute
und einen schönen sonntag!
alois bernbach (Gast) - 26. Nov, 20:05
ja, ich hab tatsächlich
so etwas erlebt. die erinnerung daran haben die wörter "blut" und "lecken" in deinem gedicht ausgelöst. daher ging es nicht auch nicht um die frage einer bewältigungsstrategie oder therapie, sondern um andeutende benennung. insofern frag ich mich, was jetzt ein arzt in diesem zusammenhang zu tun gehabt hätte. (damals hat es sich übrigens nur um oberflächliche hautverletzungen gehandelt. allerdings hat sich das einige zeit wiederholt und war ein ernst zu nehmendes faktum. mehr findest du z b hier: https://www.frauensache.at/thema/thema-selbstverletzung.htm)
bei aller distanz: liebe und leidenschaft sind ohne gewalt und schmerz nicht denkbar. aber natürlich steht es dir frei, deine gedichte davon freizuhalten. du bist die chefin deiner sprache!
herzliche montagsgrüße!
bei aller distanz: liebe und leidenschaft sind ohne gewalt und schmerz nicht denkbar. aber natürlich steht es dir frei, deine gedichte davon freizuhalten. du bist die chefin deiner sprache!
herzliche montagsgrüße!
lylo - 26. Nov, 21:32
ich weiß
sehr viel über selbstverletzung, weil ich mich in meinem rl sehr viel mit frauenspezifischen psychischen problemen auseinandersetze.
drum sprach ich ja auch von meinem lyrischen ich.
ich denke, dass bei leidenschaft (nicht bei der liebe!) ein gewisser grad an schmerz eine rolle spielt und auch spielen kann, gewalt aber eher doch keine spielen sollte. das ist ein enormer unterschied,
aber eben diese gratwanderung ist wichtig.
die selbstverletzung ist jedoch mit sicherheit eine psychische störung, die mit mangelnder selbstliebe in unmittelbarer verbindung steht und hat deshalb mit liebe und leidenschaft so gut wie nichts zu tun.
und auch psychiater sind ärzte ...
in meiner lyrik - und um diese geht es hier - stehen gewaltvolle oder schmerzhafte bilder jedenfalls nur für deskriptive metaphern.
und es ist mir unbedingt wichtig, an dieser stelle darauf hinzweisen.
gruß zurück
und schönen abend!
drum sprach ich ja auch von meinem lyrischen ich.
ich denke, dass bei leidenschaft (nicht bei der liebe!) ein gewisser grad an schmerz eine rolle spielt und auch spielen kann, gewalt aber eher doch keine spielen sollte. das ist ein enormer unterschied,
aber eben diese gratwanderung ist wichtig.
die selbstverletzung ist jedoch mit sicherheit eine psychische störung, die mit mangelnder selbstliebe in unmittelbarer verbindung steht und hat deshalb mit liebe und leidenschaft so gut wie nichts zu tun.
und auch psychiater sind ärzte ...
in meiner lyrik - und um diese geht es hier - stehen gewaltvolle oder schmerzhafte bilder jedenfalls nur für deskriptive metaphern.
und es ist mir unbedingt wichtig, an dieser stelle darauf hinzweisen.
gruß zurück
und schönen abend!
alois bernbach - 4. Dez, 19:36
ja, lylo,
natürlich geht hier nur um ihre lyrik. aber wie bei einem bild können sie ja auch nicht ihre verantwortlichkeit auf die davon ausgelösten erinnerungen, bilder usw. erstrecken.
in diesem zusammenhang hätte ich noch gern gewusst, was sie unter „deskriptiven metaphern“ verstehen.
mehr oben.
in diesem zusammenhang hätte ich noch gern gewusst, was sie unter „deskriptiven metaphern“ verstehen.
mehr oben.
lylo - 5. Dez, 01:45
das stimmt
selbstverständlich. und es ist mir auch klar, dass diese zeilen an dieses erlebnis erinnern müssen.
aber es war halt nicht meine intention. und ich möchte nicht daz auffordern. DAS wollte ich klarstellen.
deskriptive metaphern ist wohl ein begriff, der an und für sich doppelt gemoppelt ist.
aber ich erlaube mir für seelische vorgänge eine körperliche wortwahl zu treffen.
aber es war halt nicht meine intention. und ich möchte nicht daz auffordern. DAS wollte ich klarstellen.
deskriptive metaphern ist wohl ein begriff, der an und für sich doppelt gemoppelt ist.
aber ich erlaube mir für seelische vorgänge eine körperliche wortwahl zu treffen.
Ich verstehe den Text ...
Liebe Grüße
Helmut
ganz genau
danke und lieben gruß