der dolchstoß
in die dürre meiner sehnsucht
tropftest du die feuchte deiner lippen
ich öffnete mein herz
und wieder stießt du
deinen dolch hinein
zum ungezählten male
wie grausam ist doch
ein mensch wie du
der sich
das mäntelchen der liebe
umhängt
es nach dem winde flattern lässt
doch immer nur vor seine augen
um die wunden nicht zu sehen
die er schlägt
sieh hier!
ich gebe dir den dolch zurück
hab ihn mit eigner kraft
wieder heraus gezogen
der tag wird kommen
wo du erkennst
dass du ihn
in dein eig'nes herz gerammt
auf meiner narbe
werden dann schon wieder
rote rosen blühen
für dich
© by lylo
bonanzaMARGOT - 28. Sep, 16:40
zwar legitim
aber zu moralisch-selbstgerecht, wie ich meine.
zu ungestüm - beinahe teenagerhaft. ich verstehe natürlich die aufwallung der gefühle (vorausgesetzt du schriebst hier halbwegs authentisch); beim zweiten und dritten lesen müsste es dir aber selbst klar sein, dass solche gedichte so schnell an nachhaltigkeit und kraft verlieren, wie sie in verzweiflung, enttäuschung, wut niedergeschrieben wurden. wenn überhaupt, überleben sie mit einer erklärenden stütze oder als teil einer folge von gedichten und texten.
gruß
bon.
zu ungestüm - beinahe teenagerhaft. ich verstehe natürlich die aufwallung der gefühle (vorausgesetzt du schriebst hier halbwegs authentisch); beim zweiten und dritten lesen müsste es dir aber selbst klar sein, dass solche gedichte so schnell an nachhaltigkeit und kraft verlieren, wie sie in verzweiflung, enttäuschung, wut niedergeschrieben wurden. wenn überhaupt, überleben sie mit einer erklärenden stütze oder als teil einer folge von gedichten und texten.
gruß
bon.
lylo - 29. Sep, 10:23
ich hoffe
dass ich in allen meinen gedichten und auch sonstigen texten authentisch schreibe.
aber ich schreibe nicht autobiografisch! und nicht für die ewigkeit.
und ich gebe dir im großen und ganzen recht. es ist grad nicht das gelbe vom ei. ein bisschen wie mit dem fußaufstampfen *gg*
es ist auch nicht neu ...
aber mir war danach, es einzustellen, eben weil es nichts neues gibt - und ich aber auch gerade nicht in einer rosigen stimmung bin. was aber einen traurigen familiären hintergrund hat, keinen partnerschaftlichen oder dgl.
danke bon!
aber ich schreibe nicht autobiografisch! und nicht für die ewigkeit.
und ich gebe dir im großen und ganzen recht. es ist grad nicht das gelbe vom ei. ein bisschen wie mit dem fußaufstampfen *gg*
es ist auch nicht neu ...
aber mir war danach, es einzustellen, eben weil es nichts neues gibt - und ich aber auch gerade nicht in einer rosigen stimmung bin. was aber einen traurigen familiären hintergrund hat, keinen partnerschaftlichen oder dgl.
danke bon!
bonanzaMARGOT - 29. Sep, 10:34
lylo,
das kenne ich freilich auch, dass mich die schreibfeder juckt, obwohl ich eigentlich nicht in der stimmung bin, bzw. mit meinen gedanken ganz woanders. man mag auch jene "kinnings", die weniger gelungen sind.
ich hoffe, deine familiären probleme lösen sich bald und dir gehts besser.
aufmunternder gruß
bon.
ich hoffe, deine familiären probleme lösen sich bald und dir gehts besser.
aufmunternder gruß
bon.
lylo - 29. Sep, 10:44
danke bon!
syntaxia (Gast) - 29. Sep, 19:03
Mir gefallen die Zeilen, sie drücken aus, was in einer Frau vorgeht, die getäuscht wurde. Die erkannt hat und einen inneren Dialog mit sich führt. Da finde ich mich durchaus wieder, auch wenn ich längst dem Teenageralter entwachsen bin. Verletzungen provozieren Trotz oder Gegenwehr..
..grüßt Monika
..grüßt Monika
syntaxia (Gast) - 29. Sep, 19:05
Nachtrag: Es kann sich durchaus um den inneren Dialog eines Mannes handeln!!
..ergänzt Monika ;-)
..ergänzt Monika ;-)
Mamue - 30. Sep, 19:21
Liebe lylo,
ich finde es nicht teenagerhaft. :-) Sondern menschlich. Wenn man verletzt wird, ist man auch wütend, egal wie alt man ist, denke ich. Aber man darf hier durchaus unterschiedlicher Meinung sein. :-)
Es gibt sicher bessere Gedichte von dir, aber ich finde es kraftvoll. Und die Stelle, wo du den Dolch aus eigener Kraft herausziehst und ihn zurückgibst... ich finde, das ist ein tolles Bild. Sich nicht ergeben, als Opfer, sondern wieder aufstehen. Ebenso, die roten Rosen, die auf deiner Narbe blühen werden. Ein schönes Bild.
Also, mir gefällts.
Liebe Grüße,
Martina
ich finde es nicht teenagerhaft. :-) Sondern menschlich. Wenn man verletzt wird, ist man auch wütend, egal wie alt man ist, denke ich. Aber man darf hier durchaus unterschiedlicher Meinung sein. :-)
Es gibt sicher bessere Gedichte von dir, aber ich finde es kraftvoll. Und die Stelle, wo du den Dolch aus eigener Kraft herausziehst und ihn zurückgibst... ich finde, das ist ein tolles Bild. Sich nicht ergeben, als Opfer, sondern wieder aufstehen. Ebenso, die roten Rosen, die auf deiner Narbe blühen werden. Ein schönes Bild.
Also, mir gefällts.
Liebe Grüße,
Martina
bonanzaMARGOT - 30. Sep, 19:27
kraftvoll wäre es
heutezutage, dass man den menschen, welcher die liebe so grausam verschmäht, wenigstens zerstückelte oder noch besser mitsamt einem kernreaktor in die luft fliegen ließe.
Mamue (Gast) - 1. Okt, 10:49
Ansichtssache
Das würde ich nicht kraftvoll nennen, sondern selbstzerstörerisch. ;-)
bonanzaMARGOT - 1. Okt, 15:47
auf der anderen seite
kriege werden heute doch auch nicht mehr mit dolchen, speeren und schwertern ausgefochten.
ich wollte nur mit der zeit gehen - seufz.
ich wollte nur mit der zeit gehen - seufz.
stille besucherin (Gast) - 12. Dez, 12:58
seelenzustand
immer...jedesmal, wenn ich deine seite besuche, lese ich durch deine worte, in deinen worten...meinen momentanen *seelenzustand*
ich bin dankbar und überwältigt!
was für ein *feinfühliger mensch* du bist!
danke für dich
alles liebe, deine *stille besucherin*
ich bin dankbar und überwältigt!
was für ein *feinfühliger mensch* du bist!
danke für dich
alles liebe, deine *stille besucherin*
lylo - 13. Dez, 23:35
liebe stille besucherin
wie freue ich über deine besuche.
und dass ich dir nähe geben kann!
alles liebe auch für dich!
und dass ich dir nähe geben kann!
alles liebe auch für dich!
wow !
eine Kraft, die aus dem tiefsten Inneren kommt
und die sich auch von einem Dolchstoß nicht zerstören lässt
die roten Rosen am Schluss - ich hoffe, es geht eher um Verzeihen als um Abhängigkeit
lieben Gruß
Uta
danke uta
es geht mir ja immer darum, was wir aus erlebnissen machen.
wenn hass, wut und verzweiflung blieben, würden die narben wohl immer schmerzen.
lieben gruß
lylo