erntedank
müde winkt der sommer
aus den heißen nächten
gedanken werfen schatten
schälen
langsam nur noch
deine worte
aus den morgennebeln
an meinen herzreben
reift der wein
blutrot und herb
berauscht mich
mit erinnerung
barfuß
tanze ich
auf stroh
den erntedank
an dich
© by lylo
Gottfried Benn (Gast) - 20. Okt, 18:28
Viele Herbste
Wenn viele Herbste sich verdichten
in deinem Blut, in deinem Sinn
und sie des Sommers Glücke richten,
feg doch die fetten Rosen hin,
den ganzen Pomp, den ganzen Lüster,
Terrassennacht, den Glamour-Ball
aus Crepe de Chine, bald wird es düster,
dann klappert euch das Leichtmetall,
das Laub, die Lasten, Abgesänge,
Balkons, geranienzerfetzt -
was bist du dann, du Weichgestänge,
was hast du seelisch eingesetzt?
Opa antwortet ihm mit Ringelnatz:
Und auf einmal steht es neben dir
Und auf einmal merkst du äußerlich:
Wieviel Kummer zu dir kam,
Wieviel Freundschaft leise von dir wich,
Alles Lachen von dir nahm.
Fragst verwundert in die Tage.
Doch die Tage hallen leer.
Dann verkümmert deine Klage ...
Du fragst niemand mehr.
Lernst es endlich, dich zu fügen,
Von den Sorgen gezähmt.
Willst dich selber nicht belügen
Und erstickst es, was dich grämt.
Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,
Längst zu lang ausgedehnt. - -
Und auf einmal - -: Steht es neben dir,
An dich angelehnt - -
Was?
Das, was du so lang ersehnt.
Wenn viele Herbste sich verdichten
in deinem Blut, in deinem Sinn
und sie des Sommers Glücke richten,
feg doch die fetten Rosen hin,
den ganzen Pomp, den ganzen Lüster,
Terrassennacht, den Glamour-Ball
aus Crepe de Chine, bald wird es düster,
dann klappert euch das Leichtmetall,
das Laub, die Lasten, Abgesänge,
Balkons, geranienzerfetzt -
was bist du dann, du Weichgestänge,
was hast du seelisch eingesetzt?
Opa antwortet ihm mit Ringelnatz:
Und auf einmal steht es neben dir
Und auf einmal merkst du äußerlich:
Wieviel Kummer zu dir kam,
Wieviel Freundschaft leise von dir wich,
Alles Lachen von dir nahm.
Fragst verwundert in die Tage.
Doch die Tage hallen leer.
Dann verkümmert deine Klage ...
Du fragst niemand mehr.
Lernst es endlich, dich zu fügen,
Von den Sorgen gezähmt.
Willst dich selber nicht belügen
Und erstickst es, was dich grämt.
Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,
Längst zu lang ausgedehnt. - -
Und auf einmal - -: Steht es neben dir,
An dich angelehnt - -
Was?
Das, was du so lang ersehnt.
Gottfried Benn (Gast) - 21. Okt, 23:27
Wenn die Nacht wird weichen,
wenn der Tag begann,
trägst du Zeichen,
die niemand deuten kann,
geheime Male
von fernen Stunden krank
und leerst die Schale,
aus der ich vor dir trank.
(Tolle Sache, so'n Podcast!)
wenn der Tag begann,
trägst du Zeichen,
die niemand deuten kann,
geheime Male
von fernen Stunden krank
und leerst die Schale,
aus der ich vor dir trank.
(Tolle Sache, so'n Podcast!)
Joachim Ringelnatz (Gast) - 21. Okt, 23:29
Auch haben !
lylo - 22. Okt, 17:37
bitte sehr
herr joachim, ihr wunsch ist mir befehl ;-)
https://lyricvoice.podspot.de/files/ringelnatz_und_auf_einmal.mp3
https://lyricvoice.podspot.de/files/ringelnatz_und_auf_einmal.mp3
Joachim Ringelnatz (Gast) - 23. Okt, 12:33
Heissa, lieber lylo-Spatz,
da freut sich der Herr Ringelnatz!
Und darf dich von hier ganz hoch droben
über alle Maßen loben!
da freut sich der Herr Ringelnatz!
Und darf dich von hier ganz hoch droben
über alle Maßen loben!
lylo - 24. Okt, 11:44
Erntedank feiern.
Wir feiern mit Dir.
na super!