endlich wieder im freien
da saßen wir nun an dem langen tisch, unter dem apfelbaum, mit all den vielen menschen, die plauderten und lachten und tante klara hoch leben ließen. ich senkte den blick. denn meine mir gegenübersitzende mutter runzelte bereits die stirn. viel zu gut kannte sie sich aus in meinem blick.
auf meinem teller jedoch, spielte sich unglaubliches ab. zwei oliven schmiegten sich zärtlich an eine stange sellerie und die tagliatelle rissen ihre münder auf und leckten mit roten fleischzungen an den säften, die aus einer platzenden tomate strömten.
du, seufzte es an meinem ohr. und noch einmal, du?
ja, schrie ich, ja-aaah!
und bestecke klapperten erschreckt auf teller. dann wurde es unnatürlich still und alle starrten zu mir hin.
meine tochter, fragte meine mutter - offensichtlich noch einmal - über den tisch. geht es dir gut?
ja, grinste ich.
und alle aßen weiter.
auch du.
© by lylo